Trockene Liposuktions-Technik

 

Einführung

Die trockene Liposuktions-Technik wird nicht mehr eingesetzt. Sie erforderte eine Vollnarkose underhielt ihren Namen von der Tatsache, dass sie keine Injektionen von Lokalanästhetika in das Fettgewebe vor der Liposuktion (Fettabsaugung) vorsieht. Diese Technik wird wegen des bei ihr auftretenden exzessiven Blutverlustes nicht mehr angewandt. Blut stellte ca. 30 % des entfernten Gewebes dar, das bei der Liposuktion nach der trockenen Methode entfernt wurde.

Vergleich zwischen trockener Liposuktion (Fettabsaugung) und Tumeszenz-Liposuktion

Die folgenden zwei Auszüge stammen aus zwei Artikeln, die in “The Plastic and Reconstructive Surgery Journal” veröffentlicht wurden, und sollen dazu dienen, die Unterschiede im Blutverlust bei der trockenen Technik und bei der Tumeszenzmethode aufzuzeigen. Bei der älteren, trockenen Technik war für jeden Patienten der Liposuktion (Fettabsaugung) ein Krankenhausaufenthalt notwendig, eine Vollnarkose und eine Bluttransfusion wegen des signifikanten Blutverlustes. Die neuere Technik, die Tumeszenz-Liposuktion, erlaubt eine ambulante Operation in einer Arztpraxis, wird ausschließlich unter lokaler Betäubung durchgeführt und erzeugt keinen Blutverlust.

  • “Large-Volume Suction Lipectomy: An Analysis of 108 Patients” (von Dr. med. Eugene H. Courtiss, et al., Division of Plastic Surgery, Department of Surgery, Harvard Medical School, Boston, Massachusetts, USA):

Wir haben 108 Patienten behandelt, bei denen jeweils mehr als 1.500 ml Gewebe entfernt wurde. Alle Patienten wurden im Krankenhaus behandelt, 44 Prozent wurden nach der Operation eingewiesen. Eine Gesamtzahl von 227 Einheiten autologen und 2 Einheiten homologen Blutes wurde transfundiert. Wie vom computergesteuerten Monitor abzulesen war, betrug der durchschnittliche Anteil an Blut im von den Oberschenkeln entfernten Gewebe 30 Prozent, der von vom Bauch entfernten Gewebe 45 Prozent. Es sind keine Komplikationen aufgetreten. Einige Patienten entwickelten unerwünschte Folgeerscheinungen: die häufigste Form war die Bildung von Seromen, dies trat auf bei 19 Prozent derer, bei denen eine Absaugung des Fettgewebes der Bauchwand vorgenommen wurde. (“Plastic and Reconstructive Surgery”, Jahrgang 89, Seiten 1068 – 1079, 1992).

  • “Tumescent Technique for Local Anesthesia Improves Safety in Large-Volume Liposuction” (von Dr. med. Jeffrey A. Klein, Capistrano Surgicenter, San Juan Capistrano, California, USA).

Die Tumeszenzmethode der Lokalanästhesie erhöht die Sicherheit bei einer Liposuktion, bei der große Volumina Fettgewebe entfernt werden (1.500 ml Fett), durch die fast vollständige Beseitigung von Blutverlust und durch die vollständige Beseitigung der Risiken einer Vollnarkose. Resultate zweier prospektiver Studien über die Liposuktion großer Volumina an Fettgewebe durch die Tumeszenz-Liposuktion haben ergeben: Bei 112 Patienten war die durschnittliche Lidocain-Dosierung 33,3 mg/kg, die durschnittliche Menge abgesaugten Gewebes war 2.657 ml, und das durchschnittliche Volumen von überstehendem Fett war 1.945 ml. Alle Patienten wurden ambulant behandelt. Es gab keine Krankenhauseinweisungen. Es gab keine Transfusionen. Es gab keine Komplikationen. Es gab keine Serome. Das durchschnittliche Volumen des bei der Liposuktion abgesaugten Vollblutes war 18,5 ml. Pro 1.000 ml entfernten Fettgewebes wurde 9,7 ml Vollblut mit abgesaugt. Bei 31 Patienten von Liposuktionen großer Volumina an Fett, die 1991 behandelt wurden, war der durchschnittliche Unterschied zwischen prä-operativem und post-operativem (nach 1 Woche) Hämatokritwert –1,9 Prozent. Die letzten 87 Patienten erhielten keine Sedierung. (“Plastic and Reconstructive Surgery”, Jahrgang 92, Seiten 1085 – 1098, 1993)

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